Maibaum 1933


Im Jahr 1933 wurde in Heimstetten der erste Maibaum vom Rauchklub „Dampf fest“  aufgestellt.

Der Rauchklub wurde im Jahr 1908 gegründet. Die Mitglieder trafen sich regelmäßig am Samstag beim Gasthof Eberle, wo auch die über 30 Pfeifen der Mitglieder in einem Schrank standen. Im Jahr 1914 fand die Standartenenthüllung statt, die mit einem Festzug gefeiert wurde, an dem 27 andere Vereine teilnahmen. Eine Weihe der Standarte erfolgte nicht, weil der Verein als Saufclub angesehen wurde. 
Als Folge der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde der Verein 1933 aufgelöst.

Der 27 Meter lange Baum lagerte im Hanswendlhof und wurde dort auch bearbeitet. Der Baum war rund um die Uhr gut bewacht, so dass die zahlreichen Diebe jeweils unverrichteter Dinge wieder abziehen mußten. 
Mit Hilfe von „Schwaiberln“ wurde der Baum am ersten Mai von Hand aufgestellt und 3 Meter tief eingegraben. Wie das Foto unten zeigt, stand der Maibaum damals in der Ortsmitte von Heimstetten, östlich der Ulrichskapelle. Besondere Attraktion des Fests war der Bauchaufschwung, den Melchior Glasl in schwindelerregender Höhe an der Fahnenstange vorgeführt hat.
Wie in der damaligen Zeit üblich, sollte eigentlich die Hakenkreuzfahne aufgezogen werden. Doch die Hoaschdenger widersetzten sich der Anordnung und zogen einfach die weiß-blaue Fahne auf.

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